Der Begriff
Unter dem
Kommando „Fuß“ versteht man, dass der Hund sich an der linken Seite des
Hundeführers auf Höhe des Fußes befindet. Wenn ihr steht, sitzt der Hund im "Fuß" (Grundstellung/Halt)
und wenn ihr lauft, läuft der Hund "Fuß". Sitzt der Hund, sollten
seine Vorderpfoten eine Linie mit den Schuhspitzen des Hundeführers bilden,
während er diesen anschaut. Läuft das Team, ist die Schulter des Hundes etwa
auf der Höhe des Hundeführers, gleichzeitig ist der Blick des Hundes aufwärts
zum Menschen gerichtet.
Voraussetzungen
Bevor das
Kommando „Fuß“ eingeführt werden kann, muss der Hund eine saubere Grundstellung
beherrschen, denn diese gehört neben dem tatsächlichen Fußlaufen auch zum
Kommando "Fuß". Desweiteren muss der Hund sowohl beim Angehen als
auch beim Laufen den Blick zum Hundeführer halten können. Am Anfang genügen
wenige Schritte und es wird mit gut sichtbarer Motivation (Leckerli oder
Spieli) gearbeitet.
Ablauf in Einzelschritten
1. Hund und
Hundeführer befindet sich in der Grundstellung (in dieser frühen Übungsphase ist
das Leckerli /Spieli noch auf Schulterhöhe des Hundeführers)
2. Der
Hundeführer baut beim Einatmen Körperspannung auf
3. Beim
darauffolgenden Ausatmen sagt er das Kommando "Fuß"
4. Beim
nächsten Einatmen läuft der Hundeführer, unter Aufrechterhaltung der
Körperspannung, mit dem linken Fuß los
5. Die
Belohnung (verbal oder fressbar) des Hundes erfolgt nach den ersten Schritten im
Laufen (Bei der Anzahl der Schritte variieren)
6. Der
Hundeführer beendet die Übung durch ein anderes Kommando bzw. durch Anhalten,
was dem Kommando "Sitz" entspricht
Beim Üben
Das Fußlaufen sollte erst ausgedehnt werden,
wenn die ersten Schritte auch wirklich gut sitzen. Denn wenn der Hund erst nach
ein paar Schritten hochschaut, ist das nicht nur unkorrekt, es besteht auch
immer die Gefahr, dass der Vierbeiner in diesem kurzen Augenblick der
Unkonzentration etwas findet, das spannender als Fußlaufen ist. Spannend
bleiben kann der Hundeführer auch, in dem er gezielt verbales Lob einsetzt und
sich auch wirklich über die Aufmerksamkeit seines Hundes freut.
Zum Schluss will ich, wie in allen Stunden zu
diesem Thema, daran erinnern, dass das Fußlaufen immer eine ganz bestimmte
Distanz beinhaltet. Das kann eine bestimmte Anzahl Schritte sein oder auch ein
bestimmte Punkt (z.B. der Baum, die Kreuzung, der Mülleimer…). Wie groß diese
Strecke sein darf, muss der Hundeführer genau abwägen, da die Übung unbedingt
beendet sein sollte, bevor den Hund die Konzentration verlässt. Wenn ihr euer
Ziel erreicht habt und der Hund gerade so schön läuft, erliegt nicht der
Versuchung weiter zu machen. Beendet jede Übung mit einem möglichst tollen
Erfolgserlebnis!
Im Laufe der Woche wird es noch einen Artikel
mit den typischen Stolpersteinen beim Fußlaufen geben.
Eure Julia
P.S. Ich bin
fest davon überzeugt, dass es immer mehr als einen Weg gibt, um ans Ziel zu
kommen.